Roswitha von Gandersheim

Hrotsvit

Hrotsvit

Hrotsvit von Gandersheim: Opera; Nürnberg: Sodalitas Celtica, 1501; Herzog August Bibliothek, 113 Quod. 2°

Im Zuge der humanistischen Bewegung ad fontes kam es auch zur Wiederentdeckung mittelalterlicher Texte wie z.B. des Geschichtswerks Ottos von Freising oder der Werke Hrotsvits oder Roswithas von Gandersheim (um 935– nach 973). In patriotischem Überschwang stellten deutsche Humanisten wie Konrad Celtis (1459–1508) sie den antiken Klassikern gleichrangig zur Seite und sahen in ihren Werken den Beweis dafür, dass Deutschland auf literarischem Gebiet von jeher den gleichen Rang wie Italien beanspruchen dürfe.

Celtis entdeckte eine Handschrift mit Roswithas Werken im Kloster St. Emmeram in Regensburg und ließ 1501 in Nürnberg die erste Druckausgabe mit einer Widmung an Kurfürst Friedrich den Weisen von Sachsen (1463–1525) erscheinen.

Die Holzschnitte stammen von Albrecht Dürer. Aufgeschlagen ist die Darstellung der Übergabe des Werks durch Celtis an Kurfürst Friedrich den Weisen von Sachsen.