Jacob Burckhard: HISTORIA BIBLIOTHECAE AVGVSTAE
QVAE WOLFFENBVTTELI EST, DVOBVS LIBRIS COMPREHENSA: QVORVM PRIOR
SERENISSIMI BRVSVIC. LVNEBVRG. DVCIS AVGVSTI, MVNIFICENTISSIMI
BIBLIOTHECAE CONDITORIS, IMMORTALIA IN ECCLESIAM, REMPVBLICAM,
ORBEM PRAESERTIM ERVDITVM MERITA, POSTERIOR IPSIVS BIBLIOTHECAE
PROSPERRIMA INDE A PRIMORDIIS EIVS AD HAEC VSQVE TEMPORA FATA
COMPLECTITVR. Wolfenbüttel: Christophor Meisner, 1744.
20 S., 276 S., 10 Bl.
Aufgeschlagen: S. 136 - 137
H 8° 819
In der Geschichte der Herzoglichen Bibliothek
Wolfenbüttel berichtet Jacob Burckhard über die litauischen
Bücher (S. 136 - 137). Der Brief Conrings erweckte Herzog
Augusts Interesse: Schon 1663 "hat der neugierigste Herzog
August nach einer ins Litauische übersetzten Bibel gefragt".
Dafür engagierte er den Geheimrat des Brandenburgischen
Kurfürsten Raban von Canstein (1617 - 1680), der
seine Karriere in Braunschweig angefangen hatte. Dieser informierte
August, dass die von Conring erwähnte Bibel nicht litauisch,
sondern polnisch sei und bot ihm an, sie der Bibliothek zu schicken.
Canstein stellte fest, "dass jemand schon angefangen hat,
die Bibel ins Litauische zu übersetzen, obwohl es noch
nicht zu Ende ist". Canstein meinte die litauische Bibel
von Samuel Boguslav Chylinski (ca. 1634 - 1668), die
er 1660 in London zu edieren begann, aber diese Edition wurde
nicht beendet (das sog. Londoner Exemplar in: The British Museum:
C51.b.13.).