Andere Quellen der Wolfenbütteler Postille:
Die Postille von Corvinus

 

 

 

 

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Antonius Corvinus: ANTONII CORVINI BREVES EXpositiones in Euangelia Dominicalia totius anni, recens scriptae et aeditae. Cum Indice locorum insignium. Schwäbisch Hall: Peter Braubach, 1537.
8 Bl., 208 Bl.

Yv 561. 8° Helmst. (1) [Digitales Faksimile ]

Yv 561. 8° Helmst. (2) [Digitales Faksimile ]


Der Name Corvinus wird in der Wolfenbütteler Postille nur einmal erwähnt, und zwar im zweiten Teil (von Johannes Bielauk selbst) hinter der Predigt zum neunten Sonntag nach Trinitatis, neben den Namen Gresers und Seehofers.
Antonius Corvinus (1501 - 1553), bis in die Vierziger Jahre Prediger in Hessen und danach Reformator westfälischer und niedersächsischer Gebiete, setzte seine Tätigkeit im Kalenberger Land fort. Nach der Rekatholisierung des Landes wurde er von Herzog Erich II. verhaftet. Herzog Albrechts von Preußen intensive Versuche, ihn nach Königsberg zu ziehen, blieben erfolglos.

Corvinus gehört zu den populärsten Postillenautoren des 16. Jahrhunderts. Seine Evangelienpostille Breves expositiones in Euangelia Dominicalia (Erstedition 1535) und seine Epistelnpostille Breves expositiones in Epistolas Dominicales (Erstedition 1537), je mit einem Vorwort von Martin Luther versehen, wurden in mehrere Sprachen übersetzt. In einem Mandat Herzog Albrechts von 1543 werden Corvinus' Postillen den Pfarrern Preußens als eine der Predigtvorlagen empfohlen (neben den Postillen von Martin Luther und Urbanus Rhegius). Johannes Bretke (lit. Jonas Bretkunas, 1536 - 1602) übersetzte Corvinus' Postille vor 1589 ins Litauische. Die Übersetzung ist jedoch nie gedruckt worden und gilt heute als verschollen.





 
 

 

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