Das Projekt „Netzwerke der Nonnen“ macht in seinem ersten, nunmehr in der Abschlussphase befindlichen Schritt 413 Briefe aus Kloster Lüne zugänglich. Perspektivisch umfassen die drei Lüner Briefbücher insgesamt rund 1.800 Briefe, entstanden an der Schwelle vom Spätmittelalter zur Frühneuzeit. Die in Inhalt und Umfang einzigartige Sammlung erweitert maßgeblich das Corpus von im Mittelalter selbständig von Frauen verfassten Briefen. Da die Briefe von geistlichen Frauen aller Hierachieebenen verfasst wurden, die durch die Klausur in sämtlichen Lebensbereichen auf schriftliche Kommunikation angewiesen waren, spannt sich ein vieldimensionales zeitgeschichtliches Panorama auf. Erkenntnisse und Features der Edition sollen ebenso Thema des Werkstattgesprächs sein wie editionsspezifische Herausforderungen des Projektmanagements.
Wolfgang Seifert ist Germanist und Editionswissenschaftler, er verfügt weiterhin über einen Abschluss in Bibliotheks- und Informationswissenschaft. An der HAB betreut er seit 2016 die technische Seite des hybriden Lüne-Editionsprojektes und zeitweise der Tauler-Edition. Zugleich ist er an der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz tätig, aktuell an einem Projekt zur semiautomatisierten Inhaltserschließung.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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