Residenzstädte zählen zu den Schwerpunktthemen der Frühneuzeitforschung. Im Fokus stehen dabei die Residenzstädte der einflussreichen Dynastien im Alten Reich – kaum beachtet werden hingegen die Residenzstädte mindermächtiger Dynastien, der Residenzverlust und die Nachresidenzzeit. In diese Forschungslücke stößt ein Vergleich der ehemaligen Residenzstädte Barby, Durlach und Wolfenbüttel vor. Für diese Städte bedeutete der Residenzverlust eben keinen wirtschaftlichen und demografischen Niedergang, der eine immerwährende provinzielle Bedeutungslosigkeit nach sich zog. Durch die Modifikation der residenzzeitlichen Infrastruktur gelang es den Städten, neue Sonderfunktionen auszubilden, die das neue Stadtprofil überregional schärften.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Info zum Link über Ansprechpartnerin.

 

Bildunterschrift: Doppelporträt von Herzog Karl I. und Herzogin Philippine Charlotte zum 200-jährigen Jubiläum des Augsburger Religionsfriedens. In der Mitte dominiert die Residenzstadt Braunschweig, links unten die zwei Jahre zuvor aufgegebene ehemalige Residenzstadt Wolfenbüttel. Die Bedeutung Wolfenbüttels als Repräsentationsort der Herzöge trat damit in den Hintergrund. Anton August Beck, Kupferstich/Radierung 1755, HAB A 2597 (1).
Weitere Informationen zur Abbildung unter: http://portraits.hab.de/werk/2050/