Wie schon die vorangegangenen Bücher Wittgenstein, Kepler und Ameisen führt das Künstlerbuch „Theatrum mundi · Leibniz’ Geister“ von Kai Pfankuch Kunst und Wissenschaft zusammen, ganz im Sinne des alten griechischen Begriffs téchne. Sein Konzept orientiert sich an Leibniz’ Idee einer Wunderkammer, dem Theatrum naturae et artis. So mutet das Buch wie ein Gang durch eine Ausstellung in diesem Museum an, deren Motto das Prinzip des coup d‘œil sein könnte – das blitzartige Erkennen über die Anschauung zeichenhafter oder gegenständlicher Konstellationen.
Jede Buchlage widmet sich einem bestimmten Begriff oder Themenbereich, wobei es zwischen den Lagen keine harte Zäsur gibt, sondern eher fließende Übergänge. Die Bereiche sind: Bewegung, Anatomie/Medizin, Maschinen, Mathematik/Kombinatorik/Unendlichkeit, Zeichen, Schauspiel/Schaulust, Alchemie/Mystik, Mensch/Natur/Herrschaft.
Der im Buch durchgehende französische Text der Monadologie von G. W. Leibniz ist der Kern, um den herum sich das vielgestaltige Material gruppiert. Dabei wird die Monadologie jedoch weniger illustrativ interpretiert, vielmehr durch ihre theoretischen Verweise in die wissenschaftlichen und technischen Phänomene des Barock und der Folgezeiten lebendig eingebettet.
Die obigen Stichworte bilden den Leitfaden der Buchpräsentation, die einen Überblick über wesentliche Gestaltungsmerkmale, Struktur und Entstehungsgeschichte dieser spezifischen Ausformung eines Künstlerbuches gibt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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