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Geschichte
und Geschichten:
Das Mittelalter erzählt Eine Austellung der Herzog August
Bibliothek,
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”Da ja der
geschriebenen Bücher so viele sind, unser Leben so kurz und
unser Gedächtnis so schwach ist, können wir nicht alle Dinge
mit unserem Verstand begreifen oder behalten. Darum ist es nützlich,
daß man aus vielen Büchern sowohl der Heiden wie der Christen
das beste auslese und in eine kleine Summe bringe.” Mit diesen Sätzen
aus dem großen Geschichtswerk des Vincenz von Beauvais beginnt der
spätmittelalterliche Chronist Dietrich Engelhus aus Einbeck seine
Weltchronik. Sie sind Motto für die Ausstellung mittelalterlicher
Geschichtswerke und Erzählungen in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
vom 19.11.2001 bis 17.3. 2002.
Aus der Fülle einer tausendjährigen Überlieferung werden Kodizes mit bedeutenden Illustrationen gezeigt, die sich durch ihre kostbare Gestalt den Besuchern einprägen und das Bedürfnis wecken können, der einen oder anderen alten Geschichte nachzugehen. Aus den lateinischen, französischen und deutschen Handschriften des frühen bis späten Mittelalters und aus Drucken wurde jene ausgewählt, die durch ihre Textqualität, viel mehr aber noch durch bildliche Ausstattung hervorragen, u. a. die Kölner Königschronik, die Weltchronik des Heinrich von München in der Bearbeitung durch Heinz Sentlinger und das Schichtbuch des Hermann Bote, Wolfram von Eschenbachs Willehalm, Boccaccios Lebensgeschichten berühmter Männer und Frauen oder der autobiographische Roman des Jean de Bueil. Vor allem das späte Mittelalter strebte danach, das vergangene Geschehen nicht nur zu wissen, sondern es auch in Bildern anschaulich zu machen. Die Ausstellung präsentiert im besonderen die Buchmalerei Frankreichs und der Niederlande des 15. Jahrhunderts, die gerade historische Werke durch reiche Beigaben von Bildern ausgeschmückt hat. Im Internet präsentiert wird eine Auswahl der in der Bibliotheca Augusta gezeigten Ausstellung. |
(c) 2001 Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel |