Serenissime Sancti Romani Imperii Princeps et Dux,
Mitto Serenitati Vestrae iam dudum promissam desideratamque Polygraphiam
Novam et Universalem, id est Linguae Universalis inventum, Caesaris
iussu editum. et quemadmodum illud in gratiam, recreationem, usumque
Principium
destinatum est; ita quoque inter ceteros Serenitati vestrae magno
huius operis promotori, uti ex variis huius Libri locis, et potissimum
in Appendice operis patet, consecrandum duxi. Acceptabit ni fallor
Serenitas vestra eo id animo, quo alia a me ei transmissa acceptare
non est dedignata: erit id tum meae
in Serenitatem Vestram gratitudinis; tum beneficiorum, nullo non
tempore in meam indignam personam collatorum perenne mnemosynon.
Iungo hisce alia exemplaria vicinis principibus, et S. R. I. Electoribus,
prout inscriptio, singulis facta docet, distribuenda. Si forsan
quidpiam hac mea praesumptione debitae principum Venerationi contrarium
commissum fuerit; id certe insitam Serenitatis Vestrae clementiam
facilè mihi condonaturam, confido; neque
enim hâc opportuniorem occasionem, qua nempe tutò et
brevi ad eos, quibus inscripta sunt, Principes deferrentur, inveni:
mea vero paupertas et indigentia ab expensis, in librorum transmissione
faciendis, exolveretur. Quidquid sit si haec Serenitati Vestrae
haud displicuisse comperero, satagam, ut brevi hisce multo nobiliora,
iam praelo parata, communicentur. Vale S. R.I. Princeps et Dux,
Litteratorum Decus et Gloria, eumque, qui Heroicas animi tui virtutes
unice suspicit et admiratur, tuo gratiae favere ne dedignare.
Romae 20 Junii 1663
Serenitatis v[est]rae
Servus humillimus et obsequissimus
Athanasius Kircherus
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Durchlauchtigster Reichsfürst und Herzog,
ich schicke eurer Durchlaucht die schon länger versprochene
und gewünschte neue und allgemeine Polygraphia, das ist die
Erfindung einer universalen Sprache, herausgegeben auf Geheiss des
Kaisers. Und so wie jenes als Dank, Erholung und Gebrauch für
die Fürsten bestimmt ist, glaube ich es unter anderen auch
eurer Durchlaucht als dem großen Förderer dieses Werkes,
wie aus vielen Stellen des Buches und vor allem aus dem Appendix
hervorgeht, verewigen zu müssen. Wenn ich mich nicht täusche,
wird eurer Durchlaucht es mit diesem Sinn aufnehmen, mit dem er
auch anderes, von mir Übersandte nicht verschmähte anzunehmen:
Dies wird zum ewigen Gedenken sowohl meiner Dankbarkeit gegen eurer
Durchlaucht, als auch für die Wohltaten, die ihr immerfort
gegen meine unwürdige Person erwiesen habt, gereichen. Ich
füge diesem weitere Exemplare für die benachbarten Fürsten
und Kurfürsten des Reiches bei, die so, wie die
jeweilig angefügten Aufschriften lehren, zu verteilen
sind. Wenn durch diese meine Vermessenheit vielleicht etwas der
Fürsten geschuldeten
Verehrung Widriges begangen sein sollte, dann vertraue ich darauf,
dass mir dies die eurer Durchlaucht innewohnende Milde gewißlich
leicht verzeihen wird. Denn ich fand keine geeignetere Gelegenheit
als diese, in der sie sicher und schnell den Fürsten, für
die sie bestimmt
sind, überbracht werden könnten. Meine Armut aber und
mein Mangel werden von den Kosten für die Übersendung
der Bücher befreit. Wie auch immer,
wenn ich erfahre, dass dies eurer Durchlaucht nicht missfallen hat,
werde ich Sorge tragen, dass in Kürze noch weit Edleres als
dieses, das bereits für den Druck vorbereitet ist, überbracht
wird. Lebe wohl Reichsfürst und Herzog, Zierde und Ruhm
der Wissenschaft, und verschmähe nicht, den, der zu deinen
heroischen Tugenden aufblickt und sie einzig bewundert, mit der
Gunst deiner Gnade zu fördern.
Rom, 20. Juli 1663
Eurer Durchlaucht untertänigster und gehorsamster Diener,
Athanasius Kircher
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