Kommentar |
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Aus Zentralafrika stammender "Schlangenstein", wie man ihn heute noch erwerben kann Dieser an einem Marktstand in Zentralafrika vor einigen Jahren erworbene "Stein" wird von der Prokur der Weißen Väter, einem katholischen Missionsorden in Belgien, vertrieben. Nach genauerer Analyse erweist er sich als "ein Stück in sauerstoffreduzierter Umgebung verkohlter Rinderknochen"[1]. Er wird heute noch als "Erste Hilfe" bei Schlangenbissen hauptsächlich an katholische Ordensmitglieder und Entwicklungshelfer, manchmal auch Mediziner verteilt und solle in der im 17. Jahrhundert unter anderem von Kircher empfohlenen Weise verwendet werden. Der Beipackzettel der "Schwarzen Steine" liest sich wie eine moderne Version der schon im 17. Jahrhundert empfohlenen Anwendung:
Der ausgestellte "Schwarze Stein" ist eine Leihgabe des Instituts für Ethnomedizin der Universität Wien dank freundlicher Vermittlung von Herrn Prof. DDr. Armin Prinz. [1] Bösch, Eva. Die Schlange in den Heilkunden. Eine ethnomedizinische Betrachtung. Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades einer Magistra der Philosophie an der Universität Wien; Leiter Prof. DDr. Armin Prinz. Wien: Institut für Ethnomedizin, 1995. 115-122. Ich danke Herrn Professor Prinz für diesen Hinweis und die Überlassung eines "Schlangensteins". [2] Bösch (s. Anm. 1), Abb. 21. Auf Bitte um weitere Informationen und das Angebot, persönlich an der Prokur vorzusprechen, wurde Frau Bösch auf einem Beipack handschriftlich mitgeteilt: "[...] mehr darüber können wir nicht sagen, auch wenn sie [...] hier kommen. [...]".
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