herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von Helwig Schmidt-Glintzer
Wolfenbütteler Hefte 34
2015. 126 S. mit 36 Duplex- und 4 Farbabb.
ISBN: 978-3-447-10431-9
Preis: € 16,80
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Das Typoskript „An meinen Nachfolger“ überreichte Erhart Kästner, Direktor der Wolfenbütteler Bibliothek von 1950 bis 1968, seinem Nachfolger Paul Raabe. Es ist nicht nur ein Rechenschaftsbericht und ein Programm. Kästner stellte sich mit diesem hier erstmals vollständig publizierten Text zugleich in eine Tradition. Seit ihren Anfängen im 16. Jahrhundert haben ihre Leiter, darunter Gottfried Wilhelm Leibniz, Jakob Burckhard, Gotthold Ephraim Lessing, aber auch herzogliche Berater wie Hermann Conring (1606 –1681), immer wieder Sinn und Bedeutung einer solchen umfassenden Sammlung von Büchern und Handschriften zu erkunden und zu definieren gesucht. So eigenwillig der Standpunkt Erhart Kästners zu dieser Bibliothek erscheinen mag, seine Erläuterung der Herzog August Bibliothek, seine Pläne zur Erschließung sowie zur Präsentation und Weiterführung der Sammlungen und zur Nutzbarmachung für die Wissenschaft können in der heutigen Zeit eines vor fünfzig Jahren noch völlig unvorstellbaren Medienwandels besondere Anregungen geben. Der Text erläutert die Intentionen, mit denen Erhart Kästner den Umbau, die Umgestaltung und die Öffnung der Herzog August Bibliothek betrieben hat, womit er die Grundlagen für ihren heutigen Erfolg als international anerkannte Forschungs- und Studienstätte für die Erforschung des Mittelalters und der Frühen Neuzeit legte. Kästners Text wird hier vorgelegt und mit einer erläuternden Einleitung versehen von Helwig Schmidt-Glintzer, der bis Juni 2015 die Leitung der Wolfenbütteler Bibliothek innehatte. Illustriert wird der Text mit historischem Bildmaterial zur Bibliothek, was dem Heft eine bibliophile Note verleiht.